Auswirkungen Mobilitätspaket: Umflaggen ausländischer LKW nach Deutschland?

"Müssen" tun sie das auf jeden Fall, bei ausländischen Fahrern die an deutsche Firmen überlassen werden, gelten schon jetzt die "Entsenderichtlinien".
Und selbst für ausländische Fahrer auf ausländischen LKW die in DE Kabotage fahren oder auch grenzüberschreitend "nicht-bilateral" (also nicht zwischen DE und ihrem Heimatstaat) werden ab 22. Februar 2022 die Entsenderichtlinien konkretisiert bzw. verschärft:

Entsendebestimmungen für Fahrpersonal im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr ab 2. Februar 2022
- IHK Erfurt

Mit Pfusch und Trickserei wird man da auf die Dauer nicht durchkommen. Erst vor kurzem hat der Zoll bei einem Kontraktlogister an mehreren Standorten eine Großrazzia gemacht, wo im großen Stil illegal ausländische Leiharbeitnehmer im Lager beschäftigt waren. Die Paket- und Kurier-Subunternehmer-Szene ist eh schon unter "besonders intensiver Beobachtung". Das wird über kurz oder lang auch Transportfirmen blühen, die im großen Stil ihre Fahrer im Zuge der Arbeitnehmerüberlassung von ausländischen Verleihern beschäftigen.

Es gibt sicher diejenigen, die sich in der Grauzone "durchzuwurschteln" versuchen. Aber ich denke nicht, dass die repräsentativ sind.
Der Fahrermarkt ändert sich, auch osteuropäische Fahrer stehen nicht Schlange, um sich von dubiosen Buden ausbeuten zu lassen.

Das was ich momentan so sehe, macht eher den Eindruck, dass einige sich in DE wirklich sauber aufstellen und die Chancen aus den Marktveränderungen nutzen werden.

Na ja, der Professor der Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsökonomie, Doppel-Doktor und Ex-Wirtschaftsweise Lars P. Feld kennt LKW und LKW Fahrer wahrscheinlich nur aus der Ferne.
Und die Bild-Zeitung ist ja das richtige Forum um professoralen Unsinn zu verbreiten . Der kann für zwei Jahre im Home-Office verschwinden ohne dass es irgendwelche negativen Auswirkungen hat.
Vielleicht ändert er seine Meinung, wenn bei ihm Toilettenpapier und Pasta ausgehen, weil die angeblich "gering- und unqualifizierten Fahrer" fehlen.

Zum Glück hat die Branche ja auch ihren Professor, den BGL-Geschäftsführer Prof. Engelhardt, der dazu Klartext gesprochen hat.

Wenn es einen Interessenvertreter gibt, der hochqualifiziert, effizient und gut vernetzt für die dt. Transport-Branche Ergebnisse erzielt, dann ist das der BGL-Vorstandsprecher Dirk Engelhardt!
Anders wie dieser sonderbare Krauterverein BLV-pro, die mit ihren aufgebrezelten LKW's hupend in Berlin ihre LKW Demos veranstalteten, die kaum jemand interessierten und Ressourcenverschwendung waren.

Kipper-Spedition schrieb:

Man hat jetzt eine eigene Frachtenbörse, somit ist doch die Welt anscheinend in Ordnung...

..die gute Frachtenbörse mit den guten Preisen.

Ist seit der Gründung Ende 2020 ruhig darum geworden. Aber vermutlich gewollt, damit sich nicht alle drauf stürzen
Hat jemand Erfahrung mit Dako Log?