Digitale Spedition: Der große Bluff

Auf der Homepage gelangt man über den Button "Jetzt Angebot anfordern" in eine übliche Anfragemaske.
In der ersten Maske werden Ladedatum, Be- und Entladeort abgefragt, in der zweiten dann Sendungsdaten (Verpackungsart, Abmessungen, Gewicht).
Habe es nicht durchgezogen, ob am Ende dann wie auf anderen Portalen ein Sofortpreis angezeigt wird oder man noch Kontaktdaten angeben muss für Preisangebot per Mail.
Ist das so?

Update : 2/ Woher nehmen? fehlende und falsche Daten Post#3 ist befüllt
...wer vorweihachtlichen Lesestoff braucht, hier ist er ....

Das was ich gesehen habe, war häufig wie wenn der Praktikant die vorbelegte Einstellung 13,6 Ldm / 24 to übernimmt.
Wenn's über Schnittstelle geht, müsste eigentlich bei den Gewichten das Bild bunter sein wie die verkaufshemmenden 24to volle Auslastung.
Aber selbst wenn Schnittstelle, das Duplizieren mit leichter Änderung Be- und Entladestelle macht die nicht, da muss schon wieder der Praktikant (a.k.a Junior Transport Manager) ran

'Post #4
3/ Wenn der McKinsey Mann zum Spediteur mutiert: fehlende Qualifikation
ist nun auch befüllt, wünsche gute Lektüre

Mal sehen ob ich die 4/ und 5/ vor Weihnachten noch mit Inhalt befüllt bekomme.

Da liegen Welten dazwischen, grundsätzlich mal die eigenen Kapazitäten, vierstellige eigene Flotte.
Getaktete Korridor- und Stafettenverkehre, die jetzt mit Dispo durch KI von praxisfernen Akademikern als Projekt zur Revolutionierung des Transports ausgerufen werden, hatte Hegelmann schon um das Jahr 2005 zwischen DE und der iberischen Halbinsel. Das war die Basis für sein Wachstum.
Eine ausgefeilte Software mit einer riesige Mengen reale Marktdaten, das was die Digi-Spedis gerne hätten, das haben die Großen aus LT und PL.
Die wissen jederzeit exakt wo europaweit Ladung und Laderaum verfügbar ist und welcher Marktpreis sich daraus ergibt. Plus beim Personal ein Mix aus erfahrenen Profis und aggressivem Nachwuchs.
Deshalb kann Hegelmann erfolgreich sein Absahn-Spotmarkt-Modell fahren als Anbieter zu gehobenen Preisen.
Die anderen Großen aus dem Osten, Girteka, Vlantana, Hoptrans etc. pp. sind ähnlich aufgestellt, teilweise mit Fokus auf andere Marktsegmente.

Die Digi-Spedis haben sich einfach bei Standard FTL Geschäft zwischen Verlader und Carrier geklemmt, ohne Fachwissen, zumindest Anfangs schlechten Algorithmus
Dann versucht, teilweise über Frachtenbörsen das Geschäft in den Markt weiterzutreten. Nachdem es geschlossen auf der eigenen Plattform nur eingeschränkt funktioniert hat.

Bin selber Spediteur, aber für Standard FTL Carriergeschäft braucht es vom Grundsatz her keine Spedis, ob digital oder nicht.
Falsch gedacht, Mazur ist einfach nur ein Subunternehmer im XXL-Format. Nichts anderes wie der deutsche TU an Ende der Nahrungskette, der ein paar Fahrzeuge in Festdispo laufen hat.
Rundlauf-Trucker, vor allem bei den österreichischen Frachtengroßhändlern.

Ja, sicher werden die zu einen guten Teil aus den gleichen Ausbildungsgängen stammen, wie z.B. International University of Logistics and Transport in PL etc.pp.
Nicht jeder wird dann direkt beim Digi-Spedi in Berlin anfangen, sondern der eine oder andere fängt bei Ost-EU Carrier an, wechselt dann..
Aber generell behaupte ich, dass diejenigen die bei den Ost-EU-Carriern die Stufen nach oben wandern einen anderen Mindset haben wie diejenigen, die dann im angesagten Berlin-Mitte Startup Lifestyle haben wollen.

Ich denke nicht, das ich Äpfel mit Birnen vergleiche
Ich habe dir dargelegt, wie sich deutschen Digi-Spedition, Ost-EU Carrier "asset-based" mit einer großen Bandbreite im Spot- und Kontraktgeschäft, bis hin zum "dedicated Trucking" z.B. von blauen Aufliegern und ein reiner Groß-Trucker in Festdispo à la Mazur kundenseitig beim Geschäftsmodell und im Marktauftritt unterscheiden.
Du willst jedoch wieder auf die Fahrerseite hinaus, was eine andere Geschichte ist.
Das ist hier bei Digi-Sped off topic, nur so viel: Das Dienstleistungsverträge à la PL keine Erfindung von Mazur sind, ist klar. Dass aber zwei Mal die blauen LKW von ihm in Gräfenhausen standen und nicht von Hegelmann/Girteka/Vlantana/Maszonski/Regesta usw., hat seine Gründe.
Warum? Was besseres könnte denen doch nicht passieren.
Die deutsche Girteka Filiale, GirDeTrans in Handewitt, hat heute 129 LKW / Durchschriften EU Lizenz. Die würden rapide aufstocken und Fuhrpark nach DE verlagern, wenn man Drittlandsfahrer hier ohne größere Hürden beschäftigen kann.
Aber auch die deutschen Sped. sind nicht hinter dem Mond zu Hause: Erst diese Woche großes Interview in der DVZ mit den Emons Geschäftsführer, stocken den Eigenfuhrpark auf und haben jetzt die ersten sieben Fahrer-Azubi aus dem Kongo "importiert". Aber für Linien und Nahverkehr, anderes Geschäft. Schon heute geht viel, man muss es nur machen...
Aber das geht bei Digi-Sped völlig ins off topic, wer da weitermachen will, bitte mit Zitatfunktion rüberkopieren z.B. nach
Auswirkungen Mobilitätspaket: Umflaggen ausländischer LKW nach Deutschland? - Allgemeine Fragen aus der Speditionswelt - Forum-Speditionen | Das Original der Transportbranche
oder je nach Schwerpunkt haben wir hier einen Luk Maz / Agmaz, Girteka oder Hegelmann Thread mit großer Reichweite im Angebot ....

So.... pünktlich zu Heilig Abend mit Inhalt:
Post #5 4/ Was kostet die Welt? Geld war da, und das fast ohne Ende....
Post #6 5/ "The Empire strikes back": Die "traditionellen" Spediteure lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen

Wer über die Feiertage ein Kontrastprogramm zum Plätzchen essen und Weihnachtslieder singen braucht, wird hier mit einer Weihnachtsgeschichte der anderen Art bedient

Allen Foristen Schöne und entspannte Feiertage !