Frachtpreise nur zum Abkotzen?

  • Frachtpreise nur zum Abkotzen?

    Hallo Kollegen,
    Ich habe Mitte 2007 als zweites unternehmerisches Standbein nach Erlangung der EU-Lizenz und IHK-Prüfung ein Transportunternehmen gegründet mit zwei 40t-Sattelzügen. Auf den Punkt gebracht: Natürlich bereue ich die Entscheidung und wünsche das Unternehmen auf den Mond :) Zum Glück läuft mein erstes unternehmerisches Standbein, welches nichts mit Logistik zu tun hat, sehr gut. Sonst hätte ich gleich wieder dicht machen müssen. Was mich alles ankotzt neben den total miesen Frachtraten würde die ganze Seite füllen. Hier will ich mich aber auf die Frachtraten beschränken. Um erstmal in die Gänge zu kommen, sind wir anfangs als Subunternehmer gefahren, hatten im Schnitt einen Euro pro KM. Das reicht natürlich langfristig hinten und vorne nicht. Nun habe ich die ersten renommierten Endkunden aus der Industrie gewonnen und soll Angebote machen. Die Kalkulation laut IHK vergessen wir mal, wir leben ja in der Realität und nicht in einer Traumwelt wo man als kleines Unternehmen bekommt was man braucht. Deshalb meine Fage: Wer hat ne Ahnung was Schenker, Dachser, hellmann und Konsorten sich pro km so in etwa abgreifen?? Danke im voraus für hilfreiche Antworten.
  • Hallo ron1,

    wieso hast du dein Unternehmen überhaupt gegründet,wenn du diesen miserablen Preis hattest.Mir wäre das ehrlich gesagt etwas unsicher gewesen.Ich habe mir 5 fesre Verlader und 1 Spedition an Land gezogen.Über die Preise gibts nichts zu meckern(aber mehr könnte es eigentlich immer sein-da sind wir uns einig)

    Grüße jünter
  • Hallo Jünter,

    am Anfang stand natürlich das Prinzip Optimismus. Kleinere Brötchen zu backen, wenn man in einem Business neu ist, ist auch in anderen Geschäftszweigen nicht unüblich. Aber irgendwann müssen dann mal die dickeren Brötchen kommen :) Ich knechte meine Fahrer oder Disponenten nicht, sondern zahle gutes Geld für gute Arbeit. Wenn man nur Geld verdienen kann, wenn man seine Leute total ausbeutet oder gleich bulgarischeFahrer auf ukrainischen Lastzügen über zypriotische Firmen rund um die Uhr fahren lässt (nur als Beispiel, aber nicht abwegig :-), dann ist das Mist. Mein Unternehmen hat bestimmt niedrige Kosten und wir arbeiten sehr effizient. Aber das reicht eben nicht. Wer und was daran schuld ist wäre ein abendfüllendes Thema.

    Grüsse Ron
  • RE: Frachtpreise nur zum Abkotzen?

    Original von Ron1
    Hallo Kollegen,
    Ich habe Mitte 2007 als zweites unternehmerisches Standbein nach Erlangung der EU-Lizenz und IHK-Prüfung ein Transportunternehmen gegründet mit zwei 40t-Sattelzügen. Auf den Punkt gebracht: Natürlich bereue ich die Entscheidung und wünsche das Unternehmen auf den Mond :) Zum Glück läuft mein erstes unternehmerisches Standbein, welches nichts mit Logistik zu tun hat, sehr gut. Sonst hätte ich gleich wieder dicht machen müssen. Was mich alles ankotzt neben den total miesen Frachtraten würde die ganze Seite füllen. Hier will ich mich aber auf die Frachtraten beschränken. Um erstmal in die Gänge zu kommen, sind wir anfangs als Subunternehmer gefahren, hatten im Schnitt einen Euro pro KM. Das reicht natürlich langfristig hinten und vorne nicht. Nun habe ich die ersten renommierten Endkunden aus der Industrie gewonnen und soll Angebote machen. Die Kalkulation laut IHK vergessen wir mal, wir leben ja in der Realität und nicht in einer Traumwelt wo man als kleines Unternehmen bekommt was man braucht. Deshalb meine Fage: Wer hat ne Ahnung was Schenker, Dachser, hellmann und Konsorten sich pro km so in etwa abgreifen?? Danke im voraus für hilfreiche Antworten.


    Hallo, frag mich auch warum du sowas machst ????
    Das hätte ich dir auch sagen können.
    Größere Spedition lassen immer die kleinen Unternehmer bluten - BEI JEDER TOUR !!!!!!!!

    Wenn du da keinen festeinsatz hast gehörst du der Katz!!!!!!!!!

    Zeig mit bitte die CargoLine oder Dachser oder Schenker oder IDS Niederlassung die bei einer zu vergebenden Tour mehr als 1 € auf den Kilometer zahlt....
    Das bekommst du von NIEMAND !!!!!!!!!!!
  • RE: Frachtpreise nur zum Abkotzen?

    Was du sagst ist korrekt und deshalb fahren wir in Kürze auch hauptsächlich für einen Endkunden und nicht als Subunternehmer. Als Subunternehmer nur noch um Lücken zu füllen. Mir ging es in meinem Posting auch eher um das Preisgefüge wenn man eben NICHT als Sub fährt.
  • Hallo,

    glaubst du ernsthaft die selben Frachtraten wie die genannten Global Player durchsetzen zu können?

    Im Übrigen, kann man da nicht einfach einen Kilometersatz pauschalisieren... jede Kostenstruktur verläuft anders... oftmals sind abgebene Preise einfach nur Erfahrungswerte oder nach Aufwand gerechnet und beruhen auf keinem exakten Kilometersatz..

    Da du mit lediglich 2 Autos arbeitest, hast du dir schon Gedanken über Rückfrachten gemacht? Denkst du den Kunden so gut bedienen zu können?
    Bist du bereits soweit deine Autos rein über den Markt befrachten zu können?

    Es haben schon ganz Andere versucht erfolgreich zu sein... Ich will dich nicht entmutigen, aber so einfach ist all das ganz und gar nicht...

    Alles Gute!

    MfG

    Forwarder
  • @ Ron 1
    Das was Forwarder Dir geschrieben hat, entspricht den Tatsachen. Die großen rechnen zum Teil auch Vorholung mit in die Frachtraten ein. Diese speziell bei Teilpartien.
    Ein weiterer Punkt ist der, ob eine Rundlaufbefrachtung durch Deinen Kunden gewährleistet ist, oder nur Oneway.
    Nimm es nicht übel, aber für mich lesen sich Deine Beiträge ein wenig wie "Ich mach das mal eben".
    Die Abrechnung der "Großen" erfolgt nach Aufwand, nach Marktlage, je nach Mitbewerberangebote und auch danach, ob die Relationen für das Unternehmen passend sind oder nicht.

    Als Subunternehmer nur noch um Lücken zu füllen.

    Da wirst Du Probleme bekommen wenn Du nur sporadisch als SUB fahren willst. Rechne damit, dass Du dann auch öfter mal zu hören bekommst "Wir haben alles weg". Dann fährst Du leer zurück oder wenn Dein AG nichts hat, steht Dein Fahrzeug.

    Mir ging es in meinem Posting auch eher um das Preisgefüge wenn man eben NICHT als Sub fährt

    Wie kommst Du darauf, dass Dir hier jemand verrät, zu welchen Konditionen er bei seinen Direktkunden fährt? Niemand schafft sich selber Konkurrenz.
    Wenn Du es nicht selber kalkulieren kannst, läuft bereits etwas falsch in Deinem Konzept.

    Michaelsen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Michaelsen ()

  • Dass das mit dem Erfolg nicht so einfach ist, ist klar. Steht ja auch in meinem Posting. Davon abgesehen haben wir den Erfolg, denn wir haben nun einen namhaften Industrie-Endkunden, die Nr. 1 auf der Welt in der Branche. Das in der Transport- bzw. Speditionsbranche aber einiges total scheisse gelaufen ist in den vergangen Jahren, und die Frachtpreise im total im Keller sind, ist ja wohl auch eine Tatsache. Natürlich planen wir immer Rückfrachten, wir sind ja nicht von gestern. Häte mir dieses Posting sparen können bei dieser diese Art von Besserwisser-Antworten.

    Für mich ist das Thema erledigt und abgehakt, ich werde hier nicht mehr reinschauen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ron1 ()

  • @ Ron 1
    Das hat mit Besserwisserei rein gar nichts zu tun. Das sind nun einmal Fakten.

    Vielleicht sind die Frachtpreise gar nicht so sehr zum abkotzen wie Du es darstellst, denn andere leben da auch mit. Vielleicht sind Deine Kosten schlicht und einfach zu hoch.

    Aber mach mit Deinen beiden Autos man Dein Ding, Du kannst sicherlich alles besser als Schenker, DHL, Dachser und Co. Und weil Du es soviel besser kannst als die, kennen die die Preise die sie berechnen müssen und Du eben nicht.

    Michaelsen