Sennder

    • eurotransport.de hat eine "tiefschürfende" Analyse des aktuellen Marktgeschehens von Sennder veröffentlicht:
      Sennder analysiert Hochsaison: Spitzenwerte zu Weihnachten - eurotransport
      Der Artikel liest sich wie ein ohne eigenen Input von der Sennder PR übernommener Text.
      Mit so interpretionsfähigen Sätzen wie:
      "In der Weihnachtssaison 2022 erreichten die Transportkosten in ganz Europa Rekordhöhen. Das Sennder-Team erwartet allerdings nicht, dass die Kosten für Spediteure während der Spitzenzeiten 2023 die gleichen Höhen erreichen werden." ?(

      Statt dünne Bretter zu bohren, wäre es ein interessantes Recherchethema für die Fachpresse, warum Sennder - mit nach eigenen Angaben Umsätzen im hohen dreistelligen Millionenbereich - seit 2019 im Bundesanzeiger keine Jahresabschlüsse mehr veröffentlicht hat.
      Nimmt man dort lieber Ordnungsgeld in Kauf, statt Zahlen öffentlich zu machen?
      BfJ - Ordnungsgeldverfahren
    • Nachdem Instafreight (fast) Geschichte ist, können wir uns auf Sennder als den letzten Überlebenden der Gattung Digi-Spedi im Landverkehr konzentrieren.
      Das letzte aus der PR Küche: Nachhaltigkeit: Scania und Sennder gründen Joint Venture - Umwelt-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Elektromobilität (E-Mobilität) | News | LOGISTIK HEUTE - Das deutsche Logistikmagazin

      Unterstellt, dass Sennder in der aktuellen Marktsituation auch Geld verbrennt und auf weitere Mittel von Investoren angewiesen ist, wird es spannend, die lange die Investoren wie Scania/Traton und die Risikofonds an Bord bleiben.
      MIt Transparenz und der Veröffentlichung von Jahresabschlüssen hat man es ja bei Sennder nicht so.....
    • Wieder eine schöne PR Geschichte aus der Schublade "Digitale Spedition" = "Nachhaltigkeit":
      Nachhaltigkeit: Scania und Sennder gründen Joint Venture - Umwelt-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Elektromobilität (E-Mobilität) | News | LOGISTIK HEUTE - Das deutsche Logistikmagazin

      Nachdem Sennder im Frühjahr beim ersten Streik der Luk Maz /Agmaz Fahrer in Gräfenhausen als Auftraggeber in die Medien kam und versichern musste, dass man die Zusammenarbeit sofort einstellen würde, hat die weisse Weste ein paar Spritzer abbekommen...

      Interessanter wie solche PR Geschichten wäre es, wenn die beiden deutschen Sennder Gesellschaften endlich ihre Jahresabschlüsse 2020 und 2021, im Januar ist dann 2022 fällig, im Bundesanzeiger veröffentlichen würden. :whistling:
    • #11 vom 13.07.2023:

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      #9 vom 29.03.2023

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Kontakte = "Disponenten" bzw. "Ladungsmakler" lt. aktuellen TC Profilen:
      Sennder Deutschland, Berlin 38
      Sennder Polska, Wroclaw 28
      Sennder Baltic, Riga 12
      Sennder Italia, Milano 10
      Sennder Benelux, Amsterdam 9
      Sennder France, Paris 9
      Sennder Iberia, Madrid 7
      Sennder Bucharest 7
      Sennder C&C, NL Klundert 5
      gesamt 125
      Aktueller Stand 12.07.2023Sennder Deutschland, Berlin 17
      Sennder Polska, Wroclaw 16
      Sennder Baltic, Riga 4
      Sennder Italia, Milano 8
      Sennder Benelux, Amsterdam 4
      Sennder France, Paris 7
      Sennder Iberia, Madrid 7
      Sennder Bucharest 7
      Sennder C&C, NL Klundert 5
      gesamt 75

      Veränderung in den letzten 3,5 Monaten: 50 TC Kontakte = Ladungsverkäufer (-40%) weniger.
      Der Rückgang bei den großen Standorten Berlin, Polen, Lettland ist überproportional.

      Vielleicht hat im Zuge von Kostensenkungsmaßnahmen nun nicht mehr jeder Praktikant bei Sennder einen eigenen Timocom-Zugang?
      So ein "kleinkariertes" Kostenmanagement wäre revolutionär, da bisher die Logtech Startups die im operativen Geschäft verbrannten Millionen ohne Probleme von Investoren nachgeschossen bekamen.
      Aber siehe oben:

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Demnach ist die weitere Finanzierungsrunde über 60 Mio€, über die im Dezember 2022 berichtet wurde, bisher nicht final zu stande gekommen.
      Zum Stand wollte Sennder Chef David Nothacker gegenüber dem Handelsblatt nichts sagen.
      Oder es ist das Zeichen eines Personalabbaus im großen Stil.... ?
      Die Entwicklung der TC Kontakte in den Profilen von Sennder:
      Mitte Dezember '23 waren es 70, keine dramatische Veränderung zu den 75 von Juli.
      Stand heute sind es jedoch europaweit nur noch 52!

      Steckt hinter den um 30% reduzierten TC Kontakten ein Personalabbau in gleicher Höhe? :whistling: ?(
    • Die Sennder PR produziert mal wieder Schlagzeilen:

      1) Man will mit einem Joint Venture mit der Gütersparte der italienischen Staatsbahnen groß in den kombinierten Verkehr einsteigen:
      Sennder und Mercitalia planen Unternehmen für Intermodal-Transporte
      Auszug:
      "Die Digitale Straßenspedition Sennder, die Frachttochter Mercitalia der Italienischen Eisenbahn FS Italiane sowie das italienische Logistik- und Postunternehmen Poste Italiane haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ein Digital-Unternehmen für intermodale Transporte in Europa zu gründen und aufzubauen.
      Die Gründung der neuen Gesellschaft stehe noch unter dem Vorbehalt wettbewerblicher und behördlicher Genehmigung und rechtlicher Vereinbarungen, wie Sennder weiter mitteilt. Außerdem sei sie abhängig von einer noch durchzuführenden Machbarkeitsstudie."


      Die eigentliche "Nicht-Nachricht" steckt im letzten Satz;-) Man plant eine Machbarkeitsstudie!! :)
      Andere Firmen kommunizieren wenn die Machbarkeitsstudie ein Ergebnis gebracht hat, für Sennder ist schon eine beabsichtigte Machbarkeitsstudie ein "Event" was zelebriert wird...

      2) Sennder plant die Übernahme der insolventen Instafreight?
      Das ist nur eine Schlagzeile, dahinter steckt ein nicht frei lesbarer Artikel im Manager Magazin mit der Überschrift
      "Berliner Milliardenfirma Sennder plant die Übernahme des Pleiterivalen".
      Seltsam...
      - Das Instafreight Transportgeschäft dürfte nach der Einstellung der Digi-Sped-Aktivitäten nach Insolvenzanmeldung im Dezember schon längst vom Markt absorbiert worden sein. Wenn Sennder nicht ganz dämlich war, haben die einen Teil des Kuchens für sich gesichert
      - Der Name und die Marke Instafreight ist verbrannt.
      - Schlussendlich kann es nur um die Software (aber Sennder hat mit Orcas eine Eigenentwicklung) und um das Geschäft gehen, was über die Instafreight Plattform läuft, ohne das Instafreight selbst als Sped. eintritt. DPD wurde letzten Herbst als Pilotkunde für das Handling von Spot- und Überhangtransporten groß kommunziert.

      Viel kann eigentlich nicht dahinter stecken, wahrscheinlich mehr Story wie Substanz. :whistling:
      Mal sehen..
    • #18 v. 12.03.2024

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Die Entwicklung der TC Kontakte in den Profilen von Sennder:
      Mitte Dezember '23 waren es 70, keine dramatische Veränderung zu den 75 von Juli.
      Stand heute sind es jedoch europaweit nur noch 52!

      Steckt hinter den um 30% reduzierten TC Kontakten ein Personalabbau in gleicher Höhe?
      Sennder Polska in Wroclaw hatte den stärksten Rückgang:
      Von 14 TC Kontakten im Oktober '23 auf 11 in Dezember auf nur nur 5 jetzt im März!

      Die Google Bewertungen der letzten Wochen von Sennder Polska sind bemerkenswert:
      Vor ca. 4 Wochen gab es eine kleine Welle von Negativbewertungen 1* (ca. 6) aus der Frachtführerecke. In einer Bewertung wurden Ereignisse im Zusammenhang mit der Übernahme der Transporte eines sehr großen Papierherstellers mit skandinavischem Hintergrund thematisiert. Andere Negativbewertungen waren nicht so konkret, schienen aber in die gleiche Richtung zu gehen.
      Von diesen Negativbewertungen wurde alle mit Text mittlerweile gelöscht (ich vermute auf Betreiben von sennder), nur zwei ohne Text sind noch vorhanden.
      Vor ca. einer Woche kam plötzlich eine Gegenreaktion in Form von mehreren Positivbewertungen von (vermeintlichen) Frachtführern, die die Zusammenarbeit mit Sennder euphorisch loben.
      Die Positivbewerter haben entweder kaum eine Bewertungshistorie, wenn andere Bewertungen vorhanden sind viel rund um Wroclaw..
      Macht einen eher arrangierten Eindruck...

      Die anscheinend drastische Personalreduzierung plus die Andeutungen in den (gelöschten) Bewertungen: Ist recht interessant..!
    • Sennder hat in den letzten Wochen die Neubesetzung von Führungspositionen bekannt gegeben.
      Susanne Schroeter-Crossan ist die neue Finanzchefin (CFO) sowie für Corporate Governance und ESG (Umwelt, Nachhaltigkeit, Soziales) zuständig.
      Sie war bis vor ca. einem Jahr CFO bei LEG Immobilien, hat Aufsichtsratsmandate u.a. bei Zalando.

      Schon zuvor wurde kommuniziert, dass Katherine Boesen (ex Schenker, Senior Vice President of land sales and products Europe, schätze 3./4. Führungsebene) den neu geschaffenen Posten eines CCO (Chief Commercial Officer) übernimmt. Der Posten soll Strategie, Kundenbeziehungen, Planung , Pricing und die Zuständigkeit für die Sennder Regionalgesellschaften umfassen.

      Ich vermute, dass die Investoren darauf drängen, dass statt klassischem Start-up-Volk nun Leute mit Managementerfahrung ausserhalb Struktur reinbringen.

      Mal sehen, ob es die neue Finanzschefin schafft, dass die lange überfälligen Jahresabschlüsse 2020 bis 2022 für Sennder Technologies GmbH und Sennder Deutschland GmbH mal bei bundesanzeiger.de veröffentlicht werden...
      Das gehört ja auch zu guter "Corporate Governance" :whistling:
    • sonstige Registereintragung für Sennders Technology GmbH am 14.05.2024:
      (Quelle unternehmensregister.de)
      Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Gesellschaft plant ihren Formwechsel in eine Aktiengesellschaft und sodann ihre Umwandlung in eine Societas Europaea (SE). Sie hat einen Entwurf eines Umwandlungsplans für die Umwandlung in die SE gemäß Art. 37 Abs. 5 SE-Verordnung zum Handelsregister eingereicht.

      Schon lustig: Als GmbH die Jahresabschlüsse nicht veröffentlichen, aber zur AG/SE umfirmieren mit normalerweise strengeren Publizitätsvorschriften :thumbup:

      Parallel dazu meldet die DVZ heute zwei weitere Neuzugänge per 01.05. im Zuge der Umbesetzung der Führungsebene:
      David Vismans (ex C.H Robinson) als Chief Product Officer (CPO) und Kollen Glynn (ex booking.com) als Chief Technology Officer (CTO).
      An Leuten mit dem Titel "Chief (....irgendwas) Officer) mangelt es denen mittlerweile nicht mehr.... :whistling:
    • Wieder ein großer Artikel in der aktuellen DVZ zu Sennder.
      Titelschlagzeile: "Neues Kapital für Sennder?"
      mit Zitaten des Sennder CEO David Nothacker
      Durch die Blume : man braucht frisches Kapital
      Aktuelle Investorenstruktur:
      Scania 13%
      Poste Italiane 11,5%
      zwei Venture-Capital-Fonds mit je 7-8 %,
      Insgesamt ca. 60 Kapitalgeber, die bisher 350 Mio€ bereitgestellt hätten.
      Potentieller weiterer Investor wären die italienischen Staatsbahnen, mit deren Sparte Mercitalia Sennder gerade an einem Einstieg in den kombinierten Verkehr bastelt (siehe Post #19).
      Die bisherigen Investoren müssten sich an einer neuen Kapitalrunde beteiligen, um gegenüber neuen Investoren ihr Vertrauen in das Geschäftsmodell zu dokumentieren, so Nothacker.

      Zum aktuellen Umsatz wird weiter der seit Jahren kursierenden Zahl von 600 Millionen "nicht widersprochen".
      Lediglich zum Italien-Geschäft hauptsächlich mit der Poste Italiane gibt es konkreteres:
      Umsatzprognose 2024 250 Millionen, EBITDA (Gewinn vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen) 9 Mio.
      Gewinne mache Sennder noch nicht, man investiere weiter gezielt in das Wachstum ;)

      Zum Einstieg in den kombinierten Verkehr (Zitat):
      Weitere Impulse erwartet Nothacker von dem geplanten Joint Venture Newco im Kombinierten Verkehr. Das Ziel von Mercitalia sei es, nicht nur Züge zu betreiben, sondern stärker in das End-to-end-Geschäft einzusteigen. Hier will Sennder die Transporte auf der ersten und letzten Meile übernehmen. Der Mehrwert für die Digitalspedition auch bei kürzeren Strecken: Oft sind nach einem längeren Transport noch Reste der Fahr- und Schichtzeiten des eingesetzten Fahrers übrig. Diese könnten durch Kombination eines langen mit einem kurzen Transport genutzt werden, skizziert Nothacker das Auslastungs- und Optimierungspotenzial. „Und der IT-Technolgie ist es gleich, ob es sich um einen langen oder einen kurzen Transport handelt.“


      Das klingt wie: "wir wollen mal ein bisschen LKW-Walter spielen, haben zwar keine wirkliche Ahnung wie das funktioniert, aber basteln eine tolle Software die das mit KI wuppt". :whistling:
      Die Vorstellung, man könne einen LKW von der Langstrecke mal eben absatteln lassen und aus dem nächsten Kombiterminal noch einen Bahntrailer abholen und zustellen lassen, weil die KI sagt, dass noch ein paar Stunden Lenkzeit frei sind, ist schon ... "ambitioniert"....
      LKW-Walter weiss schon, warum sie eigene RO/BG Truckerflotten zum Ziehen der Kombi-Auflieger auf den kurzen und mittleren Distanzen ab Terminal einsetzt und das weitgehend separat vom reinen Strassengeschäft macht.
      Man bekommt den Eindruck, dass die Startup-Leute auch nach 8 Jahren mental immer noch nicht ganz in der realen Transportwelt angekommen sind.

      Ziel sei ein Jahresumsatz von 2 Milliarden €, damit wäre man dann in Europa der größte Player im FTL Geschäft. Auf diese Ambition arbeite man hin, wird Nothacker zitiert.

      Es wird wohl darauf ankommen, dass die diese "Ambition" ihren bestehenden und potentiellen Kapitalgebern verkaufen können, damit diese weiter frisches Geld in erheblichem Umfang zum Verbrennen nachschiessen...

      Das wird interessant...
      :whistling:

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