Umgang mit offenen Forderungen und Zusatzkosten

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      Daeumling schrieb:

      Wichtig ist immer das der Fahrer sein Potential, das Potential des Lkw und die örtlichen Gegebenheiten richtig einschätzt. Das ist nicht immer einfach, und manchmal greift man einfach in's Klo

      Daeumling schrieb:

      Kürzlich hatten wir noch einen Fall wo der Fahrer zu eng in die Baustelle rein rangiert ist und frisch verlegtes Kopfsteinpflaster aufgenommen hat mit den radierenden Reifen
      Zum ersten Zitat. Doch. Genau das ist (relativ) einfach. Jede(r) Fahrer(in) sollte erkennen, kann ich diese Einfahrt, darf ich diesen Weg befahren? Oder besser nicht? Mal viel weiter gedacht. Genau das ist auch ein Grund für viele Parkverbote in Industrie- oder Gewerbegebieten. Eben weil viele Fahrer(innen) auf Flächen parken, die für 30-, oder 40- Tonner nicht geeignet sind.

      Zum zweiten Zitat. Niemand kennt die Begebenheiten. Aber wenn ich als Fahrer nach drei, vier Meter schon merke, oh, der Auflieger drückt das Pflaster oder den Asphalt zur Seite und ich rangiere trotzdem weiter...

      ...ach Leute :(
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      DerBlindePaul schrieb:

      Daeumling schrieb:

      Wichtig ist immer das der Fahrer sein Potential, das Potential des Lkw und die örtlichen Gegebenheiten richtig einschätzt. Das ist nicht immer einfach, und manchmal greift man einfach in's Klo

      Daeumling schrieb:

      Kürzlich hatten wir noch einen Fall wo der Fahrer zu eng in die Baustelle rein rangiert ist und frisch verlegtes Kopfsteinpflaster aufgenommen hat mit den radierenden Reifen
      Zum ersten Zitat. Doch. Genau das ist (relativ) einfach. Jede(r) Fahrer(in) sollte erkennen, kann ich diese Einfahrt, darf ich diesen Weg befahren? Oder besser nicht? Mal viel weiter gedacht. Genau das ist auch ein Grund für viele Parkverbote in Industrie- oder Gewerbegebieten. Eben weil viele Fahrer(innen) auf Flächen parken, die für 30-, oder 40- Tonner nicht geeignet sind.
      Zum zweiten Zitat. Niemand kennt die Begebenheiten. Aber wenn ich als Fahrer nach drei, vier Meter schon merke, oh, der Auflieger drückt das Pflaster oder den Asphalt zur Seite und ich rangiere trotzdem weiter...

      ...ach Leute :(
      Die Betonung liegt dann auf "relativ" und "sollte". Ich beglückwünsche Dich wenn Du Fahrer hast die das immer schaffen.

      Thema Standstreifen in Gewerbegebieten oder Industriegebieten - die sind selbst von der Breite her nicht für Lkw ausgelegt. Selbst die Seitenstreifen von Autobahnen wurden früher nicht mit so einem starken Unterbau versehen wie der Rest der Autobahn.

      Und ja, niemand kennt die Begebenheiten. Es ging um eine kleine Ecke in einer Einfahrt. Nach Rücksprache mit dem GaLa-Bauer war die schon 2 oder 3 mal Rangierarbeiten zum Opfer gefallen. Der sah das tiefenentspannt und wollte das bis zum Abschluß der Baumaßnahme geschottert liegen lassen, und erst dann wieder fertigstellen. Von daher hat der Fahrer da nicht 20 Meter Straße auf links gedreht.
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      Gestern haben wir unserem Subunternehmer klar gemacht, dass wir die Kosten für die Standzeit nicht akzeptieren können, die sie uns in Rechnung stellen wollen - insgesamt 1.200 EUR. Unser Argument ist, dass der Fahrer sich festgefahren hat, was die Standzeit verursacht hat.

      Interessanterweise hat der Subunternehmer nun erklärt, dass der Kran nur für die Entladung der Maschine genutzt wurde und der LKW mit einem anderen Gerät gezogen wurde. Vorher war das nicht möglich, da die Maschine noch auf dem Auflieger stand und zu schwer zum Ziehen war.

      Sobald wir die Rechnung erhalten, werden wir natürlich Widerspruch einlegen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Der Auftraggeber verweigert die Zahlung und fordert sogar eine Gegenforderung mit der Begründung, dass der Kran bestellt wurde, um den LKW zu bergen. Unser Subunternehmer besteht auf seinen Kosten, und wir stehen dazwischen.

      Aus meiner Sicht hat der Subunternehmer immer noch Recht, obwohl alle anderen (ihr hier im Forum) - einschließlich des Rechtsanwalts - anderer Meinung zu sein scheinen. Ich habe verstanden, dass es vorgeschlagen wurde, dass wir möglicherweise verklagt werden sollten - ist das korrekt? Wenn wir verklagt werden, sollte die Anwaltschaft auch die Klage gegen den Auftraggeber durchsetzen können.

      Es könnte also auf einen langwierigen Rechtsstreit hinauslaufen.
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      ohje, da wirft der exmado nochmal geld hinterher, anwaltkosten, ausfall da er vor gericht erscheinen muss etc., mensch einige dich mit deinem sub, mache 50:50, bezahl die rechnung, hake es als lehrgeld ab und gut ist.

      wegen sowas bekomme ich schon lange keine schlaflosen nächte mehr und opfere meine nerven, aber vielleicht sind die zwölfhundert quieker ja schon existenzgefährdend für exmade, aber sorry, dann hast du ganz andere probleme als dieses standgeld-......
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      @Exmado
      Wo hast du denn den Gerichtsstand vereinbart?

      - du
      - Auftraggeber aus MeckPomm?

      - Fahrer
      - Kranfahrer aus MeckPomm
      als Zeugen
      - plus mindestens zwei Rechtsanwälte

      Das sind schon jede Menge Leute die event. irgendwann mal zum Gerichtstermin reisen müssen um auseinander zu sortieren wer was wann auf wessen Anweisung getan oder nicht getan hat....
      ^^
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      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      @Exmado
      Wo hast du denn den Gerichtsstand vereinbart?

      - du
      - Auftraggeber aus MeckPomm?

      - Fahrer
      - Kranfahrer aus MeckPomm
      als Zeugen
      - plus mindestens zwei Rechtsanwälte

      Das sind schon jede Menge Leute die event. irgendwann mal zum Gerichtstermin reisen müssen um auseinander zu sortieren wer was wann auf wessen Anweisung getan oder nicht getan hat....
      ^^

      Ja, genau, hier betreten wir ein Themengebiet, von dem ich keinerlei Ahnung habe und in das ich eigentlich auch gar nicht hinein möchte. Die AdSp kenne ich in- und auswendig, das HGB größtenteils, zumindest das, was wirklich benötigt wird. Aber Gerichtsstand und so weiter... unbekanntes Gebiet.

      Es steht zwar überall geschrieben, dass unser Standort als Gerichtsstand vereinbart ist, aber wie sich das in der Praxis verhält, ist mir unklar.

      → Auftraggeber beauftragt uns = unser Gerichtsstand.
      → Sub-Unternehmer nimmt unseren Auftrag an = unser Gerichtsstand.
      (für mein Verständnis)

      Der Empfänger hat signalisiert, dass er bereit wäre, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Seine Aussage lautet:

      "Unser Standpunkt ist klar, der Fahrzeugführer ist für seine Arbeit mit dem LKW verantwortlich und kennt seine Pflichten. Warum sollen wir Vorschläge machen, machen Sie einen!"

      Wie man merkt, kein sympathischer Mensch.

      Unser Subunternehmer stellt uns jetzt allerdings die 1.200,00 EUR Standgeld in Rechnung. Wir werden dem natürlich widersprechen.

      Allerdings bewegen wir uns immer weiter in unerfahrene Gewässer. Wie läuft das in der Praxis? Er schickt eine Rechnung, wir widersprechen. Danach muss er im Grunde den Rechtsweg einschlagen, korrekt? Im Grunde genau das, was wir mit dem Auftraggeber machen müssten.

      derandereTU schrieb:

      Ich find es gut @Exmado
      Es it wirklich als Sport zu sehen und als Zeichen an den Auftraggeber, dass nicht jeder mit sich alles machen lässt.

      ich hoffe ihr, der Fihrubternehmer und du, bekommt recht
      Aber träumen darf man ja

      DANKE! Wenigstens einer, der versteht, dass wir hier im Grunde für die Speditionen und Frachtführer kämpfen. Es geht nicht um die 1.000 EUR. Wenn es nur darum ginge, hätte ich die Firma längst dicht gemacht.

      Es geht um das Prinzip, dass mit Speditionen und Frächtern nicht gemacht werden darf, was die wollen. Sie haben sich uns gegenüber wie ein Arsch verhalten, Absprachen nicht eingehalten und stellen sich jetzt quer. Dass der Preis überzogen ist, darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Aber die Situation wäre nicht anders, hätten wir weniger berechnet.

      Für mich steht die Summe völlig außen vor. Hier geht es darum, dass die Industrie nicht machen kann und darf, was sie möchte.

      Wir stehen an der Front Spedition vs. Industrie, und es ist traurig, dass die anderen Spediteure und Fahrer uns in den Rücken falle, anstatt zu helfen und Erfahrungen und Tipps zu teilen... aber das ist hier ja leider ziemlich üblich :thumbdown:
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      Hier mal Bilder.
      Dateien
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      lieber exmade, finde doch erst einmal eine rechtsanwalt....., der sich mit diesem "Problem" befasst ...... da wirst du schnell merken das du keinen findest, und wenn doch, wird er dir sagen das du nüchtern an die sache rangehen sollst, da nur nur zusätzlich geld verbrennen wirst... diesen rat bekommst du von mir unentgeldlich, beim ra (wenn du denn einen findest) bist du dafür schon die ersten 200 flocken los...

      ich hatte vor 3 jahren einen unfall im pott, sache war eindeutig, ich nauf autobahn, unfallgegner fährt drauf.... einfädelspur und meiner schiebt ihn vorne rechts mit der stosstange hinten zur seite, eindeutig, polizei, versicherung etc., schuldfrage ganz klar, ich gutachten von unserem schaden..... 3tsd, versicherung eingereicht lt. gutachten.... versicherung will zahlen, unfallgegner spricht jedoch regulierungsverbot aus ( das darf er) und will sich daraufhin verklagen lassen, da ja vom lkw ein betriebsrisiko ausgeht..... ich auch siegessicher zum ra, der schmunzelte und sagte mir ehrlich, ich soll es lassen, schaden wird nach abzug des betriebsrisikos meines lkw auf halbe halbe rauslaufen, auf den anwalts kosten bleibe ich sitzen.... tja, da muss man dan manchmal eben realist sein und die hörner wieder eindrehen.... solltest du auch machen

      merkst du nun was ??
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      Jain! Es geht mir nicht darum, dass es Geld kostet. Es geht mir tatsächlich um "Emotionen" und glücklicherweise bin ich aktuell nicht auf das Geld angewiesen.

      Ich sehe das Ganze als Nebenprojekt an, um für die Zukunft zu lernen. Wie weit kann man gehen, wo ist die Rechtsprechung, wie läuft es in der Praxis ab usw. Den Schwanz einzuziehen, ist eine Sache von einer Minute, aber momentan bin ich dazu noch nicht bereit.

      Wir sprechen nicht darüber, was sinnvoll ist und was nicht. Ich möchte gerne weiter "feuern", bis wirklich die allerletzte Kugel verschossen wurde.

      Deswegen frage ich hier nach weiteren Tipps und Erfahrungen. Es geht nicht um 1 Euro, 100 Euro, 200 Euro oder sonst was. Das Kind ist eh schon in den Brunnen gefallen, da kann es jetzt auch noch ein wenig länger liegen bleiben.
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      @Exmado
      ok, Du willst es wissen, aus Prinzip, des Lerneffekts wegen und überhaupt! Man darf sich nicht alles gefallen lassen...
      Dass das nicht wirtschaftlich gedacht ist weisst du selbst.
      Wenn du das bis zum Ende durchziehst, brauchst du eine satte vierstellige Summe in der "Kriegskasse", aber so wie ich dich verstehe, hast Du die... ;) .

      Spätestens jetzt brauchst du einen guten(!!) Fachanwalt für Speditions- und Transportrecht. Erzähle ich dir ja schon Post #6, jetzt sind wir bei Post #48... :whistling:
      Der wird dir wahrscheinlich in Sachen Kosten, Risiko und Erfolgschancen das gleiche sagen wie wir Laien hier.
      Aber wenn Du dem sagst, dass du bereit bist, für 60% Erfolgschance auf 50% der Forderung, also rund 600€, ein mehrfaches des Betrags in RA- und Verfahrenskosten zu investieren, wird sich schon einer finden der innerlich zwar den Kopf schüttelt aber sich reinhängt.
      Sofern du ihn zeitnah seine Rechnungen bezahlst und event. à-conto einen Vorschuss....

      Und für die ersten 500€ Honorar bekommt du einen "deep dive" ins Speditions- und Transportrecht. Dann kannst du deinen Feldzug immer noch abblasen..

      Muss man nicht so machen, aber kann man machen....